Standort Weimar / Station Bertuchhaus

Tipp - Pavillon-Presse

Revolutionäres aus der Stadt Goethes

Spätestens seit Marx und Lenin wissen wir: Revolutionen werden durch Bücher und Zeitungen beschleunigt! Auch in Weimar gab es Schriften, die zur Revolte aufriefen. Solch ein Kind der Revolution war der 1849 geschaffene Verlag des Karl Panse. Er stammte aus Oberweimar und war Schriftsteller, Redakteur sowie Verleger. Als Journalist wirkte Panse bereits in der seit 1832 erscheinenden „Weimarer Zeitung“.In den politisch bewegten Tagen von 1848/49 gründete er die linksliberale Zeitung „Revolution“, die er unter dem Titel „Deutschland“ im eigenen Verlag weiterführte. Seinem Verlag war eine Druckerei angeschlossen, beide hatten ihr Domizil in der Weimarer Scherfgasse. Neben Druck und Verlag der Tageszeitung erschienen hier auch Werke Weimarer Autoren, bald erhielt der Verlag zudem Aufträge zur Ausführung gewerblicher Drucksachen.Übrig geblieben ist der so genannte „Pavillion Presse“, der ein kleines Druckereimuseum birgt. Seit 1992 wird es durch einen Förderverein als Schauwerkstatt für druckgrafische Techniken genutzt. Der Renaissancebau wurde – so ist es auf einer Säule im Erdgeschoss zu lesen - 1577 errichtet und weist einige architektonische Besonderheiten aus. Bei der Entfernung des Verputzes im Jahre 2002 wurde an der Nordseite ein Fachwerkgefüge freigelegt, das den Rest eines Ständergeschossbaus von mindestens fünf Gebinden darstellt. Von der Ausstattung ist vor allem die Holzstube im Obergeschoss des Vorderhauses hervorzuheben.

 

Der Pavillon Presse befindet sich in der Scherfgasse 5 in Weimar. Geöffnet ist das druckgrafische Museum jeden Montag und Freitag 13 bis 17 Uhr. 

www.pavillon-presse.de

 

Das Gebäude stammt aus dem 16. Jahrhundert.
Das Gebäude stammt aus dem 16. Jahrhundert.
Druckgrafisches Museum
Druckgrafisches Museum
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