Tipp 2 - Gartenzwerg-Manufaktur Philipp Griebel mit Gartenzwerg-Museum, Gräfenroda
Hier steht die Wiege der Gartenzwerg
Ich bin ein Gartenzwerg - wer ist mehr?
Über die künstlerische Qualität des deutschen Gartenzwerges mag man ebenso streiten dürfen, wie über Geschmack und Mentalität ihrer Besitzer. Unstrittig allerdings ist die Tatsache, dass die ersten richtigen Gartenzwerge in Thüringen geboren wurden.
Noch heute kann sich Gräfenroda damit rühmen, dass nur hier die Wiege der Zipfelmützen aus Keramik steht. Zumindest jener Gartenzwerge, die in messbarer Stückzahl die Gärten der Welt zu erobern begannen.
Denn Thüringer Gartenzwerge sind seit vielen Jahren bei schrulligen Engländern ebenso oft zu finden, wie bei romantischen Franzosen oder verträumten Schweizern.
Historisch ist jedenfalls bewiesen: Im Jahre 1872 wurden in Gräfenroda zwei Unternehmen gegründet, die sich zügig auf Gartenzwerge spezialisierten. August Heissner und Philipp Griebel hatten den richtigen Riecher, dass Kunden in aller Welt bald nach den kleinen bunt angemalten tönernen Gesellen Schlange stehen. Beide Unternehmer stellten sehr schnell die Weichen in Richtung einer Massen- und Serienproduktion.
Es dauerte gar nicht lange und die ersten Thüringer Zwerge wurden 1898 erstmals auf der Leipziger Messe angeboten. Mit Erfolg, denn die Nachfrage nach diesem Gartenschmuck war riesengroß. Die Arbeiter selbst nannten sich „Thierköpfer“. Aufgrund der großen Nachfrage gründeten sich schon bald weitere Firmen in Gräfenroda, die neben Tieren auch Menschen, Märchenfiguren und Zwerge formten. Doch wie das so ist mit den Moden und Geschmäckern - irgendwann ließ das Interesse nach. Nicht zuletzt die beiden Weltkriege sorgten dafür, dass die Menschen ganz andere Sorgen hatten, als ihre Vorgärten mit Gartenzwergen zu bevölkern.
Heute aber kann sich die Nachfrage nach den kleinen Wichten aus Thüringen wieder sehen lassen.
Gartenzwergmanufaktur Philipp Griebel mit Werksverkauf
Ohrdrufer Straße 1
99330 Gräfenroda
Tel. 036205 76470
www.zwergen-griebel.de